Auf dem Friedhof der Pfarrkirche Steuerberg steht eine kleine niedere Totenleuchte gotischen Stils.
Auf einem zu einem Betschemel verarbeiteten Sockel erhebt sich, in der Grundfläche quadratisch, ein niederer Schaft, der durch seine Abfassung 8 nicht gleich breite Seiten aufweist. Die schmäleren Abschrägungsseiten sind unten in Zwickel gefasst. Auf einer stark nach unten abgeschrägten Deckplatte ruht etwa in Augenhöhe das aus einem Kubus gearbeitete Lichthäuschen mit vier großen verglasten Rechteckfenstern. Das Südfenster besitzt ein schmiedeeisernes Gittertürchen, welches sich öffnen lässt.
Das Dach über der Laterne beginnt als leicht geschweifte Pyramide, über die als Zier ein Pyramidenstumpf anschließt. Eine Steinkugel bildet den Abschluss. Auf Grund des an der Säule befindlichen Steinmetzzeichens wird das Jahr der Errichtung um 1490 angenommen.
Legende, Geschichte, Sage
Derartige Friedhofsleuchten wie die in Steuerberg, gehen als zeittypische Bauten des Spätmittelalters meist auf eine fromme Ewiglichtstiftung für die Armen Seelen zurück.
Wie die Kerzen im Inneren der Totenleuchte beweisen, steht die Lichtsäule noch heute in Verwendung.
Die schlichte Pfarrkirche des Ortes und die historische Lichtsäule am Friedhof gehören ebenso zum Bild Steuerbergs wie der alte keltische Schwellenstein am Eingang des Friedhofs, der einst zur Abwehr böser Geister eingesetzt wurde.
Als Ausdruck der Partnerschaft zur italienischen Gemeinde Tavagnacco sieht man im Ort den gleichnamigen Brunnen.
Die Steuerberger Partnergemeinde Tavagnacco ist seit 1946 selbständig, liegt nördlich von Udine, umfaßt 15,25 km2 und hat ungefähr 12.000 Einwohner.
Die Partnergemeinde in Friaul übertrifft Steuerberg hinsichtlich Größe und wirtschaftlicher Bedeutung um ein Vielfaches. Im Gemeindegebiet gibt es über 1000 Betriebe, darunter Großbetriebe der Nahrungs- und Konsumgüterindustrie sowie zahlreiche große Handelshäuser.
Wer den westlichen Eingang nach Steuerberg nimmt, sieht ein interessantes Wappendenkmal und bei einer Tour durch den Ort bieten die zum Teil alten, aber stets perfekt gepflegten Wohnhäuser einen charmanten Blick in die Vergangenheit.